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Verallgemeinerte Sexualität als Übertragung von Information in natürlichen Kreisprozessen

Erzeugung neuer Dimensionen mag besonders wichtiger Aspekt von Entwicklung in Singularitäten bei Übergängen zwischen Generationen sein. Kollabierende Galaxien könnten Schwarze Löcher inokulieren mit eventuell modulierten Gammastrahl-Blitzen (GRB), und Elementarteilchen entsprechend andere Teilchen bzw. Zustände mit Information tragenden Strahlungsquanten. Sexualität mit Übertragung von Information zwischen Generationen scheint demnach generell entwicklungsfähiges Leben als anpassungsfähige Kreisprozesse zu charakterisieren und etwas veränderte Zyklen zu schließen.


Ausführlicher Fachartikel

Entwicklung von neuen Dimensionen

Mit “echter” Entwicklung wollen wir erfassen, dass diese etwas neues unerwartetes mit sich bringen kann. Ein kleiner äußerer Einfluss vermag eventuell den Anstoß zu größerer weiterer Entwicklung führen, zunächst etwa in schon geläufigen Dimensionen von Raum und Zeit, aber vielleicht auch in ganz anderen und auch in unvorhergesehenen Bereichen der Welt und des Lebens. Ein verallgemeinernde Vermutung oder Aussage lässt sich aber nur dann mit Inhalt erfüllen, wenn sinnvolle Spezialisierung möglich ist. Weitere mögliche oder notwendige Fragen können aber zu Einschränkungen führen. Das weist auf umfassendere und zwar nicht unbedingt rationale Philosophie, der damit eine stärkere Stellung gegeben werden könnte gegenüber Wissenschaften, die auf direkter experimenteller Beweisführung beruhen. Wenn zum Beispiel logische Entscheidungen nicht direkt zu einem Ziel führen, wäre der Rückgriff auf Rekursion zu erwägen, d.h. auf Approximation (Annäherung) in kleinen Schritten an ein nicht völlig bekanntes Ziel und zwar möglicherweise mit nur winzigen Anstößen von Außenbereichen eines Systems.

Leben scheint auf diese Weise im Prinzip überall und wohl auch zu jeder Zeit möglich zu sein, so dass die gesamte Welt sogar als lebendiges Wesen konzipiert werden kann. Sowohl Sterne als auch Enzyme erfüllen zwar nicht alle Bedingungen, die für menschliches Leben als notwendig angesehen werden, aber doch vielleicht viel wesentlichere davon verschiedene derartige Bedingungen. Dem menschlichen Fragen sind aber keine Grenzen gesetzt, und Suche nach Leben in der Makro- und Mikrowelt interessiert wohl zunehmend, also zu forschen bei Galaxien und/oder Elementarteilchen.

Rein statistische Bewegung in jeglichem Sinn innerhalb eines theoretisch völlig abgeschlossenen Systems ermöglicht keine Entwicklung, weil ein vektorieller, also vorwiegend einseitig gerichteter Einfluss Voraussetzung wäre. Vermutlich muss ein nicht vollständig geschlossenes System als Modell für das Universum existieren bzw. angenommen werden, denn jegliche “echte“ Entwicklung , die erweiternde “kreativ” und damit über innerhalb des Systems bestehende Einschränkungen hinausgehen kann, braucht einen vielleicht nur kleinen äußeren Einfluss, wodurch sich diese von geregelter Evolution und eben solchem Wachstum zwangsläufig unterscheidet. Aber außerhalb des Systems "Universum" können wir nicht "schauen", wo demnach aber ein weiterer Bereich existieren müsste.

Wir leben in einem nicht vollständig bekanntem Medium wie Fische im Wasser. Darin bilden wir als Lebewesen auch selber ein System. Die Argumente für fehlende Abgeschlossenheit beziehen sich auch auf uns. Der Hauptaspekt muss sich folglich auf Interaktion (Wechselwirkung) richten,. Schon Randbereiche des Gesamtsystems sind nur mit indirekten Methoden zugänglich, was Beschränkung auf Rekursion oder Simulation bedeutet. Das Festlegen von Randbedingungen in klassischer Infinitesimalrechnung kann zum Beispiel als Umgehung dieser Schwierigkeit verstanden werden.

Die Unschärferelation von W. Heisenberg und die mathematische Arbeit über Fuzzy-Logik von L.A. Zadeh) scheinen exakte Beweise von verallgemeinernden Schlussfolgerungen unter natürlichen Bedingungen unmöglich zu machen. Denn in solchen Beweisen müssen wohl sehr generell schlussendlich indirekt jene beiden Ansätze stecken. Die Voraussetzung von Rationalität ignoriert auf vermutlich unzulässige Weise Singularitäten. Die im Grunde schon lange bekannten Einschränkungen, eine bestimmte Dimension gleichzeitig mit einer anderen scharf erkennen zu können (u.a. unmögliche Quadratur des Kreises oder Verständnis der Erde als approximative Kugel), werden damit deutlich gemacht.

Wesentlich scheint mehr denn je zu sein, wie man Axiomatik einführt, und ob das etwa nur schrittweise möglich ist. In der klassischen Mechanik wird die Zeit bei der Beschreibung von Schwingungen durch komplexe Zahlen als imaginär bezeichnet, was in der Quantenmechanik weiter verarbeitet wird. Da die Zeit nur eine Koordinate hat und der Raum aber drei, dürfte einem Modell der Vorzug zu geben sein, in welchem der Raum erst in einem folgenden Schritt nach der Zeit konzipiert wird. Konsistenz wäre bei durchaus teilweise von Intuition beeinflusster Einführung von Axiomatik ein wichtiger Punkt. Nicht im Widerspruch zum vorliegenden Kontext könnte die Zeit als Elterngeneration von drei realen räumlichen Koordinaten verstanden werden, die sich als eine Art Triplett bilden. Eine solche Aufteilung, die im Prinzip als unscharf gedacht ist, sollte Bedingungen der Experimente von De-Broglie erfüllen, welche natürlich von der Art einer näher zu bestimmenden Quantisierung abhängen.

Physik bedeutet Beschreibung der Natur, unter welcher zunächst einfach die Existenz im klassisch-philosophischen Sinn verstanden werden konnte. In der klassischen Physik beginnt Naturbeschreibung mit der Einführung von räumlichen Dimensionen. Dann wurde aber in jene Beschreibung auch vielleicht zu vage definierte Entwicklung einbezogen, nämlich unter ungenügender Unterscheidung von Evolution und von Wachstum. Wenn wir jetzt nach Dimensionen von Entwicklung suchen, könnte die Möglichkeit einer wie auch immer gearteten Rekursion zwischen Existenz und Entwicklung nicht ausgeschlossen werden. Mit solcher unorthodoxer Fragestellung beginnen wir aber, Physik und Philosophie miteinander zu verschmelzen. Doch können wir wohl erst so fragen, was allgemeine “echte” Entwicklung überhaupt sein mag.

Die klassische Vorgehensweise der Physik besteht darin, zuerst Axiome festzulegen oder auszuwählen, die grundlegende (im Wesentlichen mathematisch logische) Annahmen und Konstanten der Ordnung Null (D0) erfüllen. Aus diesen kann durch oft vernachlässigtes Zulassen von Einfluss von außen eine lineare Kraft namens Impuls und damit Mechanik erster Ordnung hinzugefügt werden. Die so entstehende Dimension “Eins” (D1) kann als statisch bezeichnet werden und ihr damit eine entsprechende statische Wechselwirkung zugeordnet werden. Statisch in diesem Sinne bedeutet so, dass mathematisch nur konstante und lineare, aber keine quadratischen Terme berücksichtigt sind. In diesem Stadium wird nur Reibung, aber keine Rückspeisung berücksichtigt. Dies bedeutet eine Beschränkung auf den Nahbereich.

In einem folgenden Schritt, der einen multidirektionalen Einfluss von außen (vektorielle Störungen) zulässt, der zu Kreisbewegungen und Rückkopplung zu führen vermag, können Oszillationen und Felder betrachtet werden, die zu einer Dimension führen, die in diesem Zusammenhang als dynamisch (D2) bezeichnet wird und durch quadratische Terme oder Terme zweiter Ordnung beschrieben wird.

In einem dritten Schritt zeigen Bewegungen räumlicher Körper Anziehung nunmehr unter schwachem, doch wohl eben nicht vernachlässigbarem Einfluss von Drehmoment (Spin) und bilden Trajektorien unter den Einflüssen der Transformation zwischen Masse und Energie nach dem Einstein-Gesetz. Wenn diese komplexer werden, bilden sie auch Spiralen und Wirbel, die weitreichende Drehimpulsfelder erzeugen, die zum Beispiel nach den Maxwell-Gleichungen ein Netzwerk von elektrischen und magnetischen Feldern mit praktisch beliebiger Reichweite bilden können. Die beschreibende Verwendung der Wörter "Divergenz" und insbesondere "Rotation" in jenen Gleichungen kann bzw. konnte eigentlich früher schon bezeichnend und sogar durchaus wegweisend sein. Es resultiert eine hier dynamisch genannte Dimension (D3).

Drehimpulsfelder dieser Wirbel werden üblicherweise durch eine Summe von Vektoren für gesamte Rotation und Teilchenspin beschrieben. Dieser letztere magnetische Teil verursacht Strahlung in senkrechter Richtung gemäß der rechten-Hand-Regel. Im Bewusstsein begrenzten eigenen Wissens scheint jedoch wenig über die Energie bekannt zu sein, die in meist tropischen Tornados von wachsenden Luftwirbeln abgegeben wird und wohin jene verschwindet, wenn zum Beispiel der Luftwirbel Energie durch Reibung und auch durch Blitze abführt. Diese Situation ist in der Makrowelt der Galaxien oder in der Mikrowelt des Spins der Elementarteilchen nur mehr oder weniger dieselbe. Aber in beiden letzteren Fällen bleibt der Nachweis des Verbleibs dieser Energie schwierig und erfordert oft aber hypothetische Annahme angeblich unbekannter Formen von Materie und von einer Art von Energie, die laut Berechnungen große Teile der angeblich in der Welt vorhandenen Energie ausmachen müsste. Dahinter zeigen sich ungelöste Probleme einer unbekannten Wechselwirkung zwischen solcher als dunkel bezeichneter Materie und dunkler Energie. Die Bezeichnung betrifft vielleicht ebenso unsere Kenntnisse, wobei die Beschränkung auf rein rationales Vorgehen eine wesentliche Rolle spielen mag.


Zunehmend verformte instabile Galaxien

Mit der Zeit nimmt der Wirbel einer Galaxie oder vielleicht sogar des gesamten Universums immer mehr Drehimpuls an. Das kann Ursache seiner Verformung werden, indem eine zunächst eher flache Spirale einseitig Energie abgibt. Einseitige Wölbung ist auf Aufnahmen von Galaxien deutlich zu beobachten. Sie drehen sich in stabiler Form, solange sich die beiden stärksten Hauptkomponenten des Drehimpulsvektors an ihren äußersten entgegengesetzten Enden befinden. Aber der mittlere Zwischenteil könnte wachsen und dadurch Instabilität verursachen.

Während seiner Raumflüge beobachtete der russische Kosmonaut V.A. Dzhanibekov plötzliche sehr überraschende Richtungswechsel von Körpern, die im reibungslosen Raum fliegen und sich drehen. Wenn solche Körper in allen drei räumlichen Dimensionen eine unterschiedliche Form haben, kann die mittlere Komponente des Drehimpulses unter Umständen stärker werden als diejenigen an den entgegengesetzten Enden. Galaxien können durch Strahlung vergleichsweise viel Energie senkrecht zu ihrer Hauptebene abgeben, die nicht durch Reibung abgeführt wird. Sie werden dabei buchstäblich dickbäuchiger und erzwingen auf ungewohnte Art enorme Singularitäten, denn ein Richtungswechsel kann wegen nicht zu großer Trägheit sicher nur in nicht zu großen Systemen auftreten.

Galaxien oder gar das Universum sind unter solchen Bedingungen nicht in der Lage, einen so enormen Richtungswechsel durchzuführen. Daher könnte eine riesige Singularität, die den Wirbel vollständig auflöst, den Tod dieser enormen Strukturen verursachen. Es bleibt dabei nur der Drehimpulsvektor erhalten. Dieser Vektor setzt sich jedoch beispielsweise in cgs-Dimensionen ausgedrückt aus den beiden Faktoren Wirkung und Zeit zusammen. Zusätzlich zu diesen beiden Teilen könnte man sich vorstellen, dass eine solche Auflösung außerdem einen Background verursacht, der als Störung bei der nachfolgenden Bildung neuer Einheiten dient und sich als Hintergrundstrahlung bemerkbar macht.

Nach einer derartigen Bildung von zunehmend instabilen Wirbeln und von ihnen ausgehender Strahlung muss der bislang dreistufige Prozess aber offensichtlich nicht an diesem Punkt enden. Dies verleitet dazu, einen Kreisprozess zu konzipieren, der an den Anfang gekoppelt werden müsste und bedeuten könnte, dass bei der Erzeugung oder vielmehr der Übertragung von axiomatischen Gesetzen und Konstanten aus vorherigen Wirbeln deren Werte möglicherweise geringfügig verändert werden, wenn diese scheinbar verschwinden, sich aber tatsächlich nur transformieren. Sie können erneut Zeit und Energie liefern, um wieder mit einem neuen statischen Zyklus zu beginnen, indem sie hauptsächlich die beiden erwähnten Bestandteile zur Verfügung stellen, die in dem riesigen übertragenen Drehimpulsvektor konserviert sind.

Solch ein großes und bezogen auf diese Größe extrem plötzliches Ereignis muss mit impulsartiger Abgabe enormer Strahlungsmengen vor sich gehen. Dies kann eine durchaus mögliche Quelle bzw. Erklärung für besonders gewaltige Gammastrahl-Blitze (GRB) sein. Das beobachtete Nachglühen über weite Frequenzbereiche könnte möglicherweise damit insbesondere in Fällen erklärt werden, die sich nicht auf Entstehung von schwarzen Löchern durch kollabierende sterbende Sterne inkl. Neutronensterne zurückführen lassen. Eine solche Erklärung lässt sich damit vereinen, dass solche GRB meist nicht ihren Ursprung in der Milchstraße haben. Aber sie können je nach ihrer Art durch verschiedene Arten von Explosionen verursacht werden. Supernovae (sterbende “normale” Sterne) und Kilonovae (aufeinander treffende Neutronensterne) sind weitgehend anerkannte Ursachen, wozu sich nun also kollabierende ganze Galaxien als dritte Möglichkeit gesellen könnten.

Man könnte sich vielleicht eine Welt mit bislang undenkbaren Lebewesen in einem unbekannten Medium vorzustellen, möglicherweise einer Art von Neutrinos und Photonen, die auf ähnliche Weise wie Atome mit schwachen Wechselwirkungen zwischen ihnen interagieren, also in etwa wie Moleküle im Wasser als Medium für Fische, aber nun vereinbar mit der Einstein-Formel, die auf ein quantisiertes Gleichgewicht zwischen Materie und Energie hinweist.

Solche Ideen könnten zwar sofort als unzulässige Spekulation abgetan werden, aber dennoch heuristischen Wert haben. Sie finden nun mögliche Unterstützung in neuen Messungen der Hubble-Konstante für die Expansion des Universums. Es zeigt sich, dass diese Geschwindigkeit signifikant unterschiedlich ist, wenn sie in der Nähe unserer Galaxie oder weit entfernt im Universum gemessen wird.

Man könnte also stärker zu der Vorstellung neigen, dass ein kontinuierlicher Kreisprozess zustande kommt, ohne dass eine wissenschaftliche Rechtfertigung erforderlich wäre, um über nicht notwendigerweise definierte Begriffe wie Schöpfung und Vernichtung zu sprechen. Diese traditionellen Konzepte erscheinen im angeführten Zusammenhang weitaus spekulativer und weniger gerechtfertigt als oben genannte vergleichsweise allgemeingültige und konsistente axiomatische Ansätze. Im Gegensatz zum Begriff der Schöpfung können sie eingegrenzt werden, um zumindest ein ungefähres Orientierungssystem auch für Zwecke in allgemeiner als bisher konzipierten Lebenssituationen zu bilden. Für wichtige Naturgesetze würde nicht deren Existenz von vorneherein angenommen werden, sondern Herausbildung aus durchaus möglichem "sich strukturierendem Chaos", also etwa aus Energie und Information vermittelnden Drehimpulsvektoren.

Nehmen wir hinzu, dass Entwicklung vielfach besser anstatt im Ablauf von Zeit durch aufeinander folgende Schritte von Generationen beschrieben werden kann, so gelangen wir zu fraktalen Vorstellungen. Diese lassen einen Zusammenhang mit spiralförmig gewundener DNA als Informationsträger unseres Lebens möglich erscheinen. DNA könnte als ein weit weit entferntes fraktales Kind oben besprochener Wirbel verstanden werden.

Das Konzept selbst scheint verschwommen zu sein. Dies ist nicht als Witz gedacht. Existenz und Entwicklung könnten in obigem Konzept nur unter Bedingungen von Unschärfe verstanden werden, die leider im menschlichen Leben oft wenig wohlwollend nur als synonym für Unsicherheit oder Unfähigkeit missverstanden werden. Da aber besagte system-immanente Unsicherheit etwa in unseren aktuellen Institutionen sehr wenig akzeptiert wird, wurde und wird aktuell noch auf eine Unterbreitung derartiger Konzepte dort und auch im vielleicht zu sehr etablierten Peer-Review-System nach unerfreulichen persönlichen Erfahrungen verzichtet.


Semipermeable Grenzen als Teil von Entwicklung

An diesem Punkt, und ein Punkt ist etwas ohne Dimension bzw. in der hier gewählten Bezeichnung der Dimension Null (D0), stellt sich erneut die Frage der Grenzen. Die Grenze, die in dieser Phase philosophisch am bedeutsamsten erscheint, liegt zwischen Existenz und Entwicklung. Wenn man in Logik zurückfällt, kann man ein als real konzipiertes Triplett postulieren, das in einer Singularität durch Quantensprung imaginärer Zeit bzw. durch fraktalen Generationsschritt als nunmehr neue reale Elterngeneration gebildet werden kann, nämlich Existenz, eine interaktive Grenze und Entwicklung. Ein Einfluss von außerhalb auf diese Grenze kann nicht ausgeschlossen werden. Auf beiden Seiten der Grenze könnten so verschiedene Formen neuer Existenz und neuer Entwicklung auftreten wie zum Beispiel Elementarteilchen mit positivem und negativem Spin. Die Grenze erscheint dann also gleichsam als Katalysator neuer Entwicklung.

Als Modell könnten wir Photosynthese an einer Membran unter Bestrahlung mit Sonnenlicht anführen, wobei aus "winzigen" Photonen beträchtliche Energiemengen erzeugt werden. Man könnte sich dann vorstellen, dass ein solches Triplett durch eine Singularität in eine nächste Generation eintritt, deren Ergebnis sich in neue Verwirklichungen von veränderter Existenz, neuen Grenzen und veränderter Entwicklung aufteilt.

Dies ähnelt verblüffend notwendig singulären Ereignissen, die bei Übergängen zwischen aufeinander folgenden fraktalen Generationen wesentlich sind. Es muss also keine Vorstellung von Schöpfung oder Entstehung einbezogen werden, sondern nur von Singularitäten in Grenzgebieten zwischen Generationen, durchaus entsprechend den "bekannten" Übergänge Geburt und Tod. Auch makroskopische Grenzen müssen im Prinzip, also etwa aus axiomatischer Sicht, wie in der Quantenmechanik Randzonen mit Löchern, Kanälen, Perforationen, einer begrenzten Höhe oder was für Arten von Durchlässigkeit auch immer sein, da kein geschlossenes System angenommen werden kann, wie etwa stark durchdringende Neutronen deutlich machen. Eine sanfte „Polizei“, also feinstufige Regulations-”Mechanismen”, könnten den Einfluss von Diskontinuitäten gegebenenfalls auch verringern. Wahrscheinlich dürfte das Schicksal eines Systems sehr von anpassungsfähigen Kontrollmechanismen abhängen. Aber wie sehen oder wie sollten oder wie könnten diese im Prinzip interaktiven Grenzgebiete “aussehen”? Durchaus wären sie mit räumlichen Grenzen zwischen Häusern oder Ländern oder Planeten vergleichbar oder aber auch mit Grenzen, die die Zeit zwischen Epochen wie dem Mittelalter und der Zukunft oder aber zwischen Jugendlichen und Erwachsenen begrenzen. Wahlrecht oder Zeit des Eintritts in den Ruhestand kommen in den Sinn, und sogar Interaktionen zwischen Kulturen, Arbeitsfeldern, Sprachen, Geschlechtern, Gefühlen, Kunstformen, alten Spuren oder ähnlichen gesellschaftlichen Aspekten oder all diese sogar als Überlagerung solcher Beiträge.


Transformation von Dimensionen

Grenzen unterliegen demnach in der Natur prinzipiell einer Unschärfe und müssen zumindest schwach permeabel sein. Als umgekehrte Folge solcher Grenzen muss das Leben selbst nicht völlig scharf erfassbar sein und könnte daraus aber Vorteil ziehen. Der Begriff des Lebens selbst lässt sich damit auch nicht rein rational scharf definieren. Derartige Struktur ermöglicht aber zum Beispiel, die Bedeutung von Ästhetik, schönen Bewegungen, schöner Musik, schön wechselnden Farben oder Landschaften zu erfassen. Das gilt für uns selbst, aber auch für Lebewesen, Pflanzen und Tiere, für Partner, Kinder und Phantasie, und darüber hinaus für alles oder alle, die wahrscheinlich sinnvolle Grenzen abschwächen wollen, wie etwa Struktur-zerstörende Gifte oder Anarchisten. Denn nur bei wenigstens etwas durchlässigen Grenzgebieten können schwache Gifte als Medikamente wirken und vermeintliche Anarchisten als durchaus nützliche Nomaden, die ungeahnte neue Vorstellungen mit einem Notebook an einem tropischen Palmenstrand zu etablieren vermögen.

In einer Gesellschaft können weder völlig starre Regeln noch absolute Verantwortlichkeiten ausschließlich durch exakte rationale Methoden fixiert werden und ebenso wenig heutzutage der nicht als isoliertes Phänomen existierende Klimawandel oder die extreme wirtschaftliche Polarisierung. Alle sehr wahrscheinlich vier Dimensionen, die vermutlich weitgehend unser Leben erfassen, könnten ein wenig verschwommen sein. Rationalität ist nicht zwingend ausschließlich, sondern muss mit Gefühlen, Machtansprüchen und Aktivitäten koexistieren. Dies bedeutet keineswegs, dass Rationalität schlecht oder überflüssig ist. Es müssen jedoch unbedingt jene anderen Anteile hinzugefügt werden, was zu einer stärker komplexen Überlagerung führt. Dem würde die traditionelle Vorstellung entsprechen, dass unser Leben als Teil einer Natur von kaum vorstellbarer Weite und als göttlich schön empfunden werden kann.

Vier Dimensionen müssten im Prinzip aber auch in anderen Koordinaten zur Beschreibung ausreichend sein, also zum Beispiel kulturelle Eigenschaften in Raum-Zeit-Koordinaten der Naturwissenschaften, was de facto gewiss zumindest bis jetzt noch nicht ausreichend möglich ist.

Doch als wohl neues Konzept erscheinen die Dimensionen der Dimensionen selbst aufzutreten, die sich nur rekursiv erfassen lassen, nämlich von konstant zu statisch zu dynamisch und von dynamisch zu turbulent. Anschließend und wahrscheinlich durchaus konsistent lassen sich wohl in einem Kreisprozess wieder und wieder von Turbulenz zu neuer Statik zusammenschließen. Das würde phänotypisch verblüffend sowohl den menschlichen Lebensphasen ähneln als auch wenigstens in zunehmender Näherung denjenigen der von Menschen weniger als früher gedacht verschiedenen höherer Tiere.


Sexualität als Informationsübertragung in Singularitäten

Höhere Dimensionen lassen sich generell nicht aus vorhergehenden direkt herleiten, wie zum Beispiel in der unmöglichen Quadratur des Kreises deutlich wird. Der Übertragung von Information zwischen aufeinander folgenden Generationen kommt damit besondere Bedeutung zu. Zwischen diesen liegen notwendigerweise wie-auch-immer geartete Singularitäten. Da die zusätzliche Information nicht in der Ausgangsgeneration liegen kann, mag eine neue Dimension hinzutreten. Das kann im Prinzip eine unendliche Folge von Generationen erzeugen. Die Evolution von Lebewesen auf der Erde speichert zusätzliche Information über sehr viele folgende Generationen auf länger werdenden DNA-Doppelspiralen ab. Doch insgesamt ist die Natur offensichtlich wie höhere Lebewesen auf der Erde und insbesondere der Mensch nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch gesonnen. Sie selbst oder auch unser Denken ziehen offensichtlich Aufspaltungen bzw. Triplettbildung vor und kommen so mit vier Dimensionen aus. Als eigentliche Trick erscheinend, jedoch im Grunde als Rückkopplung ermöglicht Sexualität ganz allgemein, eine “turbulente” Phase an eine neue “konstante” Phase zu koppeln. Bei höheren irdischen Lebewesen heißt das Tod und Geburt und geschieht durch Übertragung von DNA mit Spermien in Eizellen. In der Makro- und Mikrowelt scheint das durchaus vergleichbar vor sich zu gehen. GRBs sind möglicherweise ebenfalls derartig modulierte Träger von Information. Der stark variierende und nach neueren Befunden kaum jemals gleiche Verlauf dieser kosmischen Blitze kann darauf hindeuten, ohne dass wir bereits eine Kodierung zu erkennen in der Lage wären. Im Mikrobereich könnte sich ein ähnlicher Sachverhalt hinter der beobachteten Unschärfe etwa zwischen Teilchen und Wellen verbergen.

Wir sind gewiss noch längst nicht am Ende von möglichen diesbezüglichen Forschungen angelangt. Doch scheint sich immer wieder und überall, auch wenn das zu absolut klingen mag, zu bestätigen, dass die Natur sich zwar nicht unter allen Umständen gleich zeigt, aber doch gleichen Prinzipien unterliegt. Diese müssen nicht mit religiösen Überzeugungen übereinstimmen. Mit letzteren möchten die Menschen auch näher an vermutete, aber nicht bekannte und insbesondere nicht allein rational beweisbare Einsicht und Unterstützung kommen, was jetzt teilweise mit rekursiven Methoden versucht wird.

Der eigene Eindruck geht dahin, dass in jeder großen Weltreligion eine bestimmte Dimension hervorgehoben wird, ohne aber die übrigen gleichermaßen zu berücksichtigen. Archaische Religionen betonen die Konstanz als ersten Schritt. Folgende scheinbar zu Fundamentalismus neigende Religionen setzen im übertragenen Sinn vor allem auf die Standfestigkeit, also die Statik ihrer grundlegenden Werke. Eine dritte Entwicklung betont die Dynamik der Wechselwirkung zwischen den Individuen in Form von nicht streng fassbaren “Werten” wie Freiheit und Liebe, und eine vierte Gruppe, scheinbar außerhalb von diesen befindlich, betont das Zyklische allen Lebens.

Klassische Philosophie kann mit ähnlichen Konzepten zu tun haben. Sie dient in anfänglichen Ausprägungen zur Etablierung von konstanten Grundlagen, in Geisteswissenschaften eher zur statischen Untermauerung von materiellen oder ideellen Konstrukten, betont in neuerer naturwissenschaftlicher Ausprägung die dynamischen Transformationen zwischen verschiedenen Bereichen, und zeigt ein zunehmendes Interesse für nicht nur rationale, aber vor allem zyklische Abläufe, wie sie durchaus auch in Technik und Wirtschaft vorkommen.

Als Gesamttendenz lässt sich Überschreitung von Grenzen nicht nur nur zwischen einzelnen Gebieten wie Fachbereichen oder Ländern konstatieren, sondern eine sehr weitgehend in der Natur und also auch bei uns selbst zu fordernde selektive Durchlässigkeit von Grenzen, wie sie scheinbar selbstverständlich auch die Haut zeigt. Grenzen können zwar theoretisch als scharf verstanden werden, aber stellen in der praktischen Wirklichkeit Grenzbereiche mit einer gewissen Ausdehnung dar, die eigene oft unbekannte Eigenschaften haben. Besonders wegen der in ihnen liegenden Möglichkeiten sowohl für positiv verstandene Kreativität als auch für negativ empfundene Konflikte sind sie unser Interesse sehr wert.

© Alle Rechte Hans J. Unsoeld Berlin 2020

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